Rojava und Ost-Syrien - 01

Rojava und Ost-Syrien

Bühne
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05.12.2023 | 19:00

Es klingt wie eine Utopie: Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie
als politische Grundlage für ein neues, föderales Syrien, das auf dem
politischen Projekt der Demokratischen Autonomie fußt.
Ab 2012 wurde dieser utopische Versuch einer Selbstregierung jenseits der
Diktatur Assads und der dschihadistischen Optionen unter dem Namen
Rojava bekannt.

Als sogenannter dritter Weg in der syrischen #Revolution
im mehrheitlich kurdisch besiedelten Norden des Landes entstanden,
umfasst sie heute auch Regionen im Osten, die mehrheitlich von
Araber:innen bewohnt werden. Deswegen wird das Gebiet heute auch als
Autonome Administration Nord- und Ostsyrien (AANOS) bezeichnet. Im Laufe
des syrischen Bürgerkriegs, der bis heute andauert, veränderte sich der
Grenzverlauf der AANOS durch die völkerrechtswidrigen Angriffskriege der
#Türkei und die mit ihr verbundenen dschihadistischen Milizen immer wieder.
Dabei verlor die Administration u.a. ein für die Kurd:innen sehr wichtiges Gebiet:
den damalige Kanton Afrin – der Berg der Kurden.
Trotz dieser Rückschläge versuche man eine demokratische,
geschlechterbefreite und ökologische Gesellschaft aufzubauen, so der Tenor bei
Verantwortlichen der Administration. Doch können die oben erwähnten Ideale
dieser Rojava-Revolution im Spannungsfeld zwischen Krieg, Flucht und
Klimawandel Bestand haben? Welche Widersprüche gibt es zwischen dem
Anspruch der Revolution und der alltäglichen Realität der Menschen? Warum
wollen Menschen aus der Region fliehen? Und wie groß ist die Bedrohung durch
den Islamischen Staat heute noch?
Um sich davon ein eigenes Bild zu machen, reiste das Dunya Collective im
August dieses Jahres für zwei Wochen in die Region. Im Reisebericht wird
die politische und militärische Lage analysiert und auf die
Menschenrechtssituation eingegangen. Es wird um den Drohnen- und
Wasserkrieg der Türkei gegen die Region und den Antiterrorkampf der
Selbstverwaltung gehen, aber auch um die verheerenden Auswirkungen von
Dürren in den letzten Jahren, sowie des Klimawandels.

Eine Veranstaltung von „zum beiSPIEL: MENSCHENRECHTE“